Personalwirtschaft

Definition

• eine betriebswirtschaftliche Funktion
• Kernaufgabe ist die Bereitstellung und zielorientierte Einsatz
• und die Steuerung des Verhaltens von Personal
• bringt Unternehmens und Mitarbeiterbedürfnisse zusammen

Funktionen

Abgrenzungen

Aufgaben

• Kreislauf
• Personal…
  • Planung
  • Beschaffung
  • Einsatz
  • Entwicklung
  • Freisetzung
  • Führung
  • Entlohnung
  • Beurteilung
  • Verwaltung

Objekte

• sind die beschäftigten Menschen in einem Unternehmen
  • Arbeitsträger
  • motivierte Individuen
  • Koalitionspartner
  • Entscheidungsträger
  • Kostenverursacher

Träger

• unternehmensintern
  • Geschäftsleitung, Zielsetzung
  • Personalabteilung, Planung
  • Vorgesetzte, Durchführung
  • Betriebsrat, Mitbestimmung
• Unternehmensextern
  • Personaldienstleister -Politik und Verwaltung
  • Tarifparteien

Elemente

• Personalplanung
• Personalbeschaffung
• Personaleinsatz
• Personalentwicklung
• Personalfreisetzung

Personalplanung

• Demografischer Wandel, Fluktuation, Fachkräftemangel, Lohn
• Aufgaben die bewältigt werden müssen
  • Bestandsprüfung des Personals, Netto / Brutto
  • Bedarfsprüfung und Abgleich
  • Entwicklungsstand, Feststellung
  • bis zur Beschaffungsplanung
• Instrumente
  • Stellenplan
  • Stellenbeschreibung
  • Profil der Anforderungen
  • Laufplan
  • Nachfolgeplan
  • Statistiken
• unterscheiden in
  • Qualitative PP
    • Stellenbeschreibung
    • Anforderungsdefinition
  • Quantitative PP
    • Ermittlung der Zahl der erforderlichen Arbeitskräfte
      • Einflussfaktoren
        • intern
          • Entwicklungen
          • Urlaub
          • Krankheit
          • Pension
        • extern
          • Aussichten in der Branche
          • Konjunkturelle Lage

Ablauf der Planung

1. Informationsfülle zuordnen, sinnvoll sortieren
2. wichtigste Themen herauskristallisieren
3. sogenannte Familie / Gruppen bilden
4. nochmal priorisieren
5. Szenarien schaffen, eventuelle Risiken analysieren, Risikomanagement,
6. Maßnahmen schaffen, Kontrollmöglichkeiten erstellen, Durchführung planen

Bedarf

Personalbeschaffung

• nach Festlegung der Anzahl des Bedarfs
• Anforderungsprofil erstellen
• Aufgaben und Bereiche definieren
• Instrumente der Beschaffung
  • Analyse der Unterlagen
  • Testverfahren
  • Vorstellungsgespräche
  • Eventuelle Gruppendiskussionen und AC
  • systematische Gruppenauswahl
  • Beurteilunsgverfahren

Personal-leasing

• externer Beschaffungsweg
• die kurzfristig im Unternehmen tätig sein sollen
• Personalleasing-Firmen verleihen Arbeitnehmer an Unternehmen
• oft genutzt für Produktion, Verwaltung und technische Facharbeiter
• Gründe für die Wahl
  • Urlaub der Mitarbeiter
  • Krankheit
  • sonstige Abwesenheit

Ablauf des Leasing

Personaleinsatz

• Interesse des Managements
  • Erhalten der Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit
  • Flexibilitätssteigerung bei neuen Anforderungen
  • Verstärkung der Dienstleistungsorientierung
  • Attraktivität der Organisation
  • Nachwuchs sichern
  • Erhalt und Förderung der Motivation und Arbeitszufriedenheit
  • Optimierung des Organisationshandelns
  • Einführung neuer Steuerungs-Modelle
• Mitarbeiter interessiert an
  • eigene Leistungsfähigkeit erhalten und verbessern
  • vorhandenes Wissen erhalten und verbessern
  • unterschiedliche und vielfältige Tätigkeiten
  • Motivation und Arbeitszufriedenheit erhalten
  • berufliche Selbstverständnis neu definieren

Personaleinsatzplanung

• Wo ist dir Arbeit zu erbringen
  • Büro
  • Werkhalle
  • usw
• Wie ist die Arbeit zu leisten
  • Einzel
  • Gruppenarbeit
  • Insel
  • Fließband
  • Werkstoff oder Arbeitsmittelabhängig
• Wie lange und wie oft ist die Arbeit zu erbringen
  • Arbeitszeiten
  • Schichten
• Wie muss die Arbeitsumgebung/platz aussehen
  • Licht
  • Ergonomie
  • Versorgung
  • Betriebsklima

Betriebsvereinbarungen

• Ziel

  • Vorbeugung
  • Informationen
  • und Schutz für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Betriebsrat

• Aufgabe

  • Art Partnerschaftliches Verhalten zu gewährleisten
  • Zuständigkeit und Aufgabenbereiche zu definieren

• Umsetzung

  • verschiedene Varianten
  • unterschiedlich je nach Unternehmen angepasster Formen

• Abfolge rechtlicher Bestandteile ist Folge zu leisten

• Betriebsrat prüft temporär die Einhaltung und gegebenenfalls Erneuerung gesetzlicher Natur

• zwecks Betriebsklima, Mitarbeiter Informationen nicht vorzuenthalten

Personalentwicklung

• von Einsatz bis Ausstieg
• alles geplant und durch gutes System gesteuert
• Ziele unter anderem
  • Personelle Vorsorge
  • Nachfolgeplanung
  • Darstellung des Mitarbeiterpotentials
  • Transparenz des Karrierewegs
  • Motivation der Mitarbeiter

Maßnahmen

• Berufsvorbereitend
  • Hochschulausbildung
  • duale Berufsausbildung
  • Anlernen von Tätigkeiten
  • Trainer Ausbildung
  • Praktikum
• Berufsverändernd
  • Umschulung
  • Rehabilitation
• Berufsbegleitend
  • Vermittlung
  • Anpassungqualifikationen
  • Vermittlung fon Aufstiegsqualifikationen
  • Coaching
  • Ergänzungsqualifikationen

Entlohnung

• alle finanziellen Leistungen des Unternehmens an die Arbeitnehmer
• die in unmittelbarem Zusammenhang mit den erbrachten Arbeitsleistungen stehen
• Festlegung der Lohnhöhe
• Lohngerechtigkeit
• Rechtsgrundlagen der Personalwirtschaft beachten
• Rechtsgrundlage sind Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen und einzelne Arbeitsverträge
• rechtliche Regelungen zum Steuerwesen und Lohnpfändung beachten

Lohnarten

• Zeitlohn
  • Wenn kein Bezug zwischen Mengenleistung und Entgelt herstellbar ist
  • Wenn Leistung nicht Messbar ist
  • Wenn Mengenleistung nicht durch Arbeitsleistung beeinflussbar ist
• Akkordlohn
  • Arten
    • Geldakkord
    • Zeitakkord
    • Gruppenakkord
  • Anwendungsbereiche
    • Akkordfähig
      • Ablauf der Arbeit ist vorher bekannt und Umfang und Dauer wiederholbar
      • Ergebnis nach Zeit oder Menge messbar
      • darf nicht zu Qualitätsverlust, Unfallgefahren, Gesundheitsschäden oder Schaden an Betriebsmitteln führen
    • Akkordreif
      • Menschenrecht gestaltetes Arbeitssystem
      • geeignetes Arbeitspersonal
      • wirtschaftliche Gestaltung des Abrechnungssystems
      • sachgerechte Ermittlung der Vorgabeparameter durch geeignetes Personal
• Prämienlohn -besteht aus leistungsunabhängigen Grundlohn und leistungsabhängiger Prämie
  • Arten
    • Mengenleistungsprämie
    • Qualitätspremie
    • Ersparnisprämie
    • Nutzungsgradprämie
  • Verlaufsarten
    • progressiv
    • degressiv
    • S-Förmig
    • Linear
  • Anwendungsbereiche
    • Akkordlohn aufgrund zu hoher unbeeinflussbarer Zeitanteile nicht möglich
    • Mengenleistung nicht als Bezugsgröße
    • mehrere Bezugsgrößen kombiniert
    • geistige Leistung mit entlohnt werden soll

Sozialleistungen

Verhandlung

Personalfreisetzung

• Verringerung der Anzahl von Mitarbeitern in einer Organisation
• eng mit Stellenabbau verknüpft

Stellenabbau Phasen

1. Problemstellungsphase, Problemhintergründe offenlegen, Bereiche darstellen, welche betroffen wären, erkennen erfassen planen
2. Phasen der Alternativsuche und Bewertung, Lösungskonzepte erarbeiten, Problembeseitigung oder Milderung
3. Verhandlungsphase, Information von z.B. Aufsichtsrat, Ausschüsse, Betriebsrat, Verhandlungskommissionen bilden, eventuell noch Einigungsstellen
4. Ausführungsphase, gezieltes Handeln nach Plan, sowie Überwachung des Ausführung sind hier gefragt

Stellenabbau Möglichkeiten

• indirekter Stellenabbau
  • Einstellungsstopp
  • Nichtverlängerung von Zeitarbeitsverträgen
  • Abbau von Temporärarbeit
  • Umsetzung
  • Versetzung
• direkter Stellenabbau
  • Frühpensionierungen
  • Aufhebungsverträge
  • Veränderung der regulären Arbeitszeit
  • Einzelkündigung
  • Massenentlassungen
  • Outplacement
  • Gründung von Beschäftigungsgesellschaften

Kurzarbeit

• vorübergehende Kürzung der betriebsüblichen Arbeitszeit
• Vorteile für Unternehmen
  • kein Verlust der eingearbeiteten Belegschaft
  • Erhalt der Arbeitsplätze
  • Reduzierung der Kosten
  • Arbeitnehmer kriegen trotzdem Geld, 68% des regulären Netto
• Nachteile für Unternehmen
  • findet im Handel keine Anwendung
  • gibt Grundlagen die erfüllt sein müssen zum Bezug von Kurzarbeitergeld
    • Arbeitsausfall muss wirtschaftliche Ursachen haben
    • darf nur vorübergehend sein
    • beim Amt angezeigt werden durch Unternehmern und Arbeitnehmer

Aufhebungsverträge

• Verständigung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern
• das gemeinsame Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsvertrag zu einem bestimmten Zeitpunkt außer Kraft treten
• meistens liegt Initiative beim Arbeitgeber
• weitere Regelungen über Abfindungen usw
• richten sich in der Regen nach Betriebszugehörigkeit, Lebensalter, Höhe des bisherigen Gehalts
• Vorteile für Unternehmen
  • gut planbar
  • kein Grund nötig, da einvernehmlich
  • meistens kein Rechtsstreit
  • günstiger als Massenentlassung
  • keine Anhörung vom Betriebsrat usw notwendig
• Nachteil für Unternehmer
  • zielführendes Gespräch anstrengend
  • wenn nicht sachgemäß abgewickelt, oft Nachwehen
  • Geld muss fließen, eventuell kommen Entschädigungen dazu

Outplacement

• eine moderne Dienstleistung
• ermöglicht Unternehmen eine sozialverantwortlichen, möglichst konfliktfreien und einvernehmlichen Trennung
• hilft dem Arbeitnehmer eine neue, seinen Fähigkeiten entsprechenden Fähigkeiten, Aufgabe zu finden
• OP-Berater betreut den Betroffenen bei der Neupositionierung und unterstützt bei der Stellensuche
• Unterscheidung in
  • Einzeloutplacement
  • Gruppenoutplacement

Einstellungsstopp

• Reduzierung des Personalbestandes durch Nutzung der natürlichen Fluktuation
• Unterscheidung in
  • Absoluter
    • es folgen keine Ersatz und Neueinstellungen
  • Relativer
    • nur Ersatzeinstellungen, für Bspw. Pensionierungsmitarbeiter
  • Qualifizierter
    • nur Einstellungen für bestimmte Berufe
    • Mitarbeitergruppen oder Tätigkeitsbereiche
  • Modifizierter
    • nur Einstellungen bei gesondertem Nachweis, es gilt unbedingt erforderlich und nicht zu vermeiden
  • Befristeter
    • Stelle muss auch bei Vakanz eine bestimmte Zeit unbesetzt bleiben
• Vorteile und Nachteile für Unternehmen
  • Betriebsrat bleibt außen vor
  • hat vorerst keine Folgen
    • Niemand verliert aktuellen Jbo
    • trifft meist auf relativ großes Maß an Akzeptanz
    • Betriebsrat weder Mitbestimmungsrecht noch Beteiligungsrechte
    • “Betrifft mich ja nicht”

Personalmarketing

• Employer Branding
  • Positionierung als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber
  • nach Innen und Außen
• Arbeitswelt 4.0
  • Form und Verhältnis der Arbeit wichtig
  • Technologischer Fortschritt
  • andere Standards sind normal
  • Mensch gegen Maschine?
• usw