BWL vs VWL
- BWL
- Sachverhalte und Vorgänge
- innerhalb eines Unternehmens
- VWL
- allgemeine Wirtschaft
Unterteilung in
- Bedürfnisse
- Ökonomisches Prinzip
- Arbeitsteilung
- Preisgestaltung, Nachfrage und Angebot
Definition
- Gesamtheit aller in einem Wirtschaftsraum verbundenen und abhängigen Akteure
- Wirtschaftsraum ist ein geographisch begrenzter oder virtueller Raum
- Akteure sind Haushalte, Unternehmen oder der Staat
- Makroökonomie * Mikroökonomie = Volkswirtschaftslehre
Begriffe und Kennziffern
BIP / BSP
BSP
- Inländerkonzept, personenbezogen
- Misst die Werte die von Inländern in einem Jahr erbracht worden sind
- auch Personen die Faktoreinkommen im Ausland erworben haben, Lohn für Pendler, Monteure usw
BIP
- Inlandskonzept, gebietsbezogen
- misst die Werte die im Inland innerhalb eines Jahres erwirtschaftet worden sind
- subtrahiert man vom BSP alle Faktoreinkünfte, die Inländer im Ausland erzielt haben, und addiert man alle Faktoreinkünfte, die Ausländer im Inland erzielt haben, erhält man das BIP
Probleme
- erfasst nur quantitativen nicht aber qualitativen Wohlstand
- es gibt keine Auskünfte über die Einkommensverteilung
- Arbeitslosigkeit wird nicht berücksichtigt
- es werden nur Leistungen bewertet die über den Markt ausgetauscht werden, Eigenleistungen von Unternehmen, Bauern usw werden nicht erfasst
Wirtschaftspolitik
- Hauptziel
- Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht
- strukturiert in
- qualitative, hoher Beschäftigungsstand, Preisstabilität
- quantitative, gerechte Einkommensverteilung, Umweltschutz
- Gesamtheit aller Maßnahmen die von staatlichen Instanzen unternommen werden um ein Ziel zu erreichen
- unterteilt in
- Ordnungspolitik
- Prozesspolitik
- Strukturpolitik
- Schlagwörter / Problembereiche
- Arbeitslosigkeit
- Steuererleichterung
- soziale Schichten
- natürliche Abhängigkeit der Ziele voneinander
Konjunktur
- Begriff der wirtschaftliche Gesamtlage, die sich aus Zusammenwirken der einzelnen ökonomischen Größen wie BIP, Konsum, Investitionen, Staatsverbrauch und Außenbeitrag ergibt
- Unterteilung in vier Phasen
- Aufschwung, Expansion
- Hochkonjunktur, Boom
- Abschwung, Rezession
- Tiefstand, Depression
Aufschwung
- Produktion, Beschäftigungen, Einkommen, Nachfrage und Geldmenge nehmen zu
- Produktionsfaktoren werden mehr ausgelastet
- Preise steigen nur langsam, da Angebot elastisch ist
- Stimmung ist optimistisch
- Mengenkonjunktur
Boom
- Nachfrage übersteigt langsam Angebot
- gute Wirtschaftslage führt zu expansiven Lohnpolitik
- Inflation steigt
- Kapazitätsgrenze ist erreicht, reale BSP nur gering
- Stimmung und Investitionstätigkeit sinkt
Abschwung
- Arbeitslosigkeit und Entlassungen steigen
- Einkommen geht zurück und damit Konsumausgaben
- Arbeitslosigkeit steigt dadurch weiter
- Gewinne und Zuwachsraten der Löhne sinken
- Preise werde wieder stabiler
- Stimmung ist pessimistisch
Tiefstand
- Auslastung des Produktionspotentials ist am Tiefpunkt
- sehr geringe Nachfrage an Investitions und Konsumgütern
- Arbeitslosenquote auf Höchststand
- Banken haben Liquiditätsreserve
- Stimmung ist depressiv
Produktionsfaktoren
- Faktoren
- Boden
- Kapital
- Arbeit
- müssen kombiniert werden damit Leistung als Produkt herauskommt
Boden
- wirtschaftlich genutzte Natur
- ist “absolut Knapp” nicht vermehrbar
- Bedeutung
- Ressourcen für Rohstoffe und Energie
- Voraussetzung für den Anbau von Pflanzen
- Standort für Unternehmen und Haushalte
Kapital
- nicht nur Geldmittel
- auch alle Werkzeuge, Maschinen, Gebäude und Werkstoffe
- entsteht erst durch Zusammenwirken der Faktoren
- abgeleiteter “derivativer” Faktor
- Beispiel: Der Erwerb und die Vermittlung von Know How
- Bildung
- Investition in ursprünglichen Produktionsfaktor
- um mit weniger Aufwand ein größeres Bedürfnisbefriedigungspotential zu erhalten
Arbeit
- erst durch Einwirkung der menschlichen Arbeitskraft
- auf Bestandteile der Natur
- Entstehung von Gütern an einem Ort in einem benötigtet zustand
Geld
- Alles was an liquiden Mitteln zur Verfügung steht
- muss Eigenschaften erfüllen
- allgemein anerkannt sein
- muss teilbar sein
- transportierbar und aufbewahrbar sein
- muss fälschungssicher sein
- kann genutzten werden als
- Tauschmittel
- Zahlungsmittel
- Wertaufbewahrungsmittel
- Sparmitteln
- Recheneinheit
- Wertübertragungsmittel
- Mittel der Wirtschaft
- wird unterteilt in
Inflation
Phänomen der Geldentwertung
Unterteilung in Erkennbarkeit
- offene
- Preisniveau steigt offen, Staat schreibt weder Fest noch Höchstpreis vor
- verdeckte
- Preisrate wird nicht ersichtlich, Staat kontrolliert Preis, Güterrationierungen und Zuteilung von Waren
- offene
Unterteilung in Schnelligkeit
- schleichende
- lang anhaltende Preiststeigerungen
- nicht größer als der Zinssatz für Spargelder
- solange Realeinkommen über Inflationsrate liegt, alles gut, nicht besorgniserregend
- galoppierende Inflation
- Beispiel 1. Weltkrieg
- steigendes Preisniveau um 50% innerhalb kurzer Zeit
- schleichende
Ursachen der Inflation
- Nachfrage
- Angebot
- Geldmenge
- Unterscheidung in
- Lohnkostendruck
- Gewerkschaften setzen Löhne fest
- da Unternehmen nicht den Gewinn schmälern will
- Änderungen werden durch Preise angewendet
- Gewinnkostendruck
- Erhöhung der Gewinne durch Preiserhöhungen
- Angebotsinflation
- Importierte Inflation
- Exportüberschüsse
- entsteht durch Anstieg der Exporte
- Ungleichheit in der Balance zwischen Import und Export
- Lohnkostendruck
- Unterscheidung in
Folgen der Inflation
- Schuldner werden begünstigt
- Sparer werden “bestraft”
- Grundstücke können Wert verlieren
- beginnt Flucht und Sachwerte, da Angst vor weiterer Entwertung
- Soziale Ungleichgewicht wird größer
- Angst vor Arbeitslosigkeit lässt Nachfrage sinken
Deflation
- allgemeinen, signifikanten und anhaltenden Rückgang des Preisniveaus für Dienstleistungen und Waren
- Prozess stetiger Preissenkungen in der Volkswirtschaft, Waren und Dienstleistungen werden billiger
- Arbeitslosigkeit steigt
- Nachfrage von Gütern sinkt
- Steuereinnahmen sinken
Preisbildung
- Marktformen beschreiben Struktur von Angebot und Nachfrage
- Monopol
- auf dem Markt ist nur ein Anbieter vorhanden
- Oligopol
- wenig Anbieter stehen einer hohen Nachfrage entgegen
- Polypol
- Viele Anbieter stehen einer hohen Nachfrage gegenüber
- Monopol
Wirtschaftskreislauf
Wirtschaftssubjekte
- alle natürlichen und juristischen Personen die am Wirtschaftsleben teilnehmen und die nach je nach ihrer Stellung zum Markt zu Sektoren zusammengefasst werden können
Sektoren sind zb
- private Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit
- private Haushalte und Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit
- private Organisationen ohne Erwerbszweck
- Staat
- Ausland
Wirtschaftskreislauf stellt zwei Ströme da
- Güterstrom
- wie viele Güter in Form von Produktionsfaktoren von Unternehmen produziert werden und Wirtschaftssubjekte beziehen
- Geldstrom
- steht Güterstrom gegenüber
- Produktionsfaktoren erhalten Löhne, Mieten, Zinsen und Gewinne
- für Produkte und Konsumgüter werden Preise gezahlt
- Güterstrom
Transferzahlung
- Einkommenszahlungen aus dem öffentlichen Haushalt ohne direkte Gegenleistung
- Bsp. Sozialhilfe, Rente usw.
Wirtschaftsordnungen
- idealtypische Modelle
- Eckpunkte sind
- Wirtschaftsziele
- Rolle des Staates
- Koordination der Wirtschaftsteilnehmer
- Eigentum und Triebkraft
- Unterteilung in
- Freie Marktwirtschaft
- Individuum im Zentrum
- Ziel: Wünsche der Einzelperson zu befriedigen
- Austausch von Sachgütern gegen Geld
- Soziale Marktwirtschaft
- Liberale Wirtschaftsordnung
- Grenzen durch Gesetze, Sozialabgaben oder Steuern usw
- Zentrale Planwirtschaft
- totale staatliche Lenkung
- Wohl der Gesellschaft im Zentrum
- Gleichwertigkeit, keine Klassenunterschiede
- Produktionsmittel gehören dem Kollektiv, kein Privateigentum
- Freie Marktwirtschaft
Konzentrationsformen
- Unterscheidung zwischen
- Kooperation
- wirtschaftlich selbständiges Unternehmen
- verpflichten sich vertraglich zur Zusammenarbeit
- blieben dabei weitgehend selbständig
- Erscheinungsformen
- Horizontal
- gleiche Produktions oder Handelsstufe
- Vorteile: stärkere Marktpositionen
- Vertikal
- aufeinander folgende Produktions und Handelsstufen
- Vorteil: Beschaffung und Absatz sollen gesichert werden
- Anorganisch
- dienen zum Ausgleich eines branchenspezifischen Risikos
- Horizontal
- Konzentration
- wirtschaftliche Selbständigkeit wird aufgegeben
- es bildet sich eine zentrale Leitung
- Kooperation
Arten
- Kartell
- horizontaler Zusammenschluss
- rechtlich Selbständig
- geben einen Teil ihrer wirtschaftlichen Selbständigkeit auf
- Interessengemeinschaft
- horizontaler Zusammenschluss
- rechtlich selbstständig
- wirtschaftliche Selbständigkeit wird aufgegeben
- Konsortium
- horizontaler Zusammenschluss
- Durchführung bestimmter, meist zeitlich begrenzter Aufgaben
- Verbundene Unternehmen
- horizontaler, vertikaler oder anorganischer Zusammenschluss
- Verbindung durch Kapital, personell oder durch Verträge
- Unternehmen bleiben rechtlich selbständig
- wird durch ein Unternehmen geleitet
- Vereinigte Unternehmen
- Zusammenschluss durch Fusion
- geben ihre rechtliche und wirtschaftliche Selbständigkeit auf
- wird durch ein Unternehmen geleitet