Systemengineering Person
Kopf (Hellgrün): Strategisch, gibt SE-Philosophie vor und beeinflusst das Vorgehen bei der Problemlösung/Potentialfindung
Körper und Arme (Rot): Lösung wird strukturiert entwickelt
Füße (Dunkelgrün): Tools
Vorgehensmodelle (Kopf)
Strukturierte Prozesse zur Erstellung sowie zur Umgestaltung von Produkten/Systemen
Phasenorientierte Vorgehensmodelle
- gleichartige Aktivitäten zusammenfassen in Phasen
- Rückkopplungen möglich
- Dokumentation aller Ergebnisse
- Programmierung erst am Ende
- Bsp.: Wasserfallmodell, V-Modell
(Rapid) Prototyping
Prototyp
- Vorläufige Arbeitsversion eines Informationssystems, das für Demonstrations und Auswertungszwecken dient
Prototyping
- Prozess des schnellen und kostengünstigen Aufbau eines Systems das den Nutzer als Demonstration dient, um Informationsanforderungen besser einschätzen zu können
Vorteile:
- gut für Unsicherheiten in Hinblick auf die Anforderungen oder Lösung
- Praktisch bei Entwurf des UI
- fördert intensive Beteiligung der Nutzer in Entwicklung
Nachteile
- beim schnellen Prototyping können Schritte übergangen werden
- bei übereilten Systemen könnten zu große Datenmengen oder Benutzerzahlen zu Problemen führen
Agile
flexible Vorgehensweise
Hauptaugenmerk auf Kommunikation aller beteiligten
Prinzipien
- früher Beginn des Programmierens
- Intensives Einbeziehen der Anwender
- Integration der Sicherung der Qualität in Codierung und Architektur
Manifest der Agile Alliance
- Individuen und Interaktion mehr als Prozesse und Werkzeuge
- Funktionierende Software mehr als umfassende Dokumentation
- Zusammenarbeit mit dem Kunden mehr als Vertragsverhandlung
- Reagieren auf Veränderung mehr als das Befolgen eines Plans
Vorteile:
- schnell
- passgenau
Nachteile
- Fehleranfällig bei Kommunkationsdefiziten
Problemlösungsprozess
Grobe Unterscheidung in 4 Phasen
- Vorstudie
- Grobplanung
- Feinplanung
- Realisierung
IST-Analyse
…
Datenerhebung
Inventurmethode
Auswertung von Unterlagen
- Organisation
- Aufgabenpläne
- Stellen und Arbeitsplatzbeschreibungen
- Arbeitsablaufdiagramme
- ausgefüllte Vordrucke
- Statistiken, Berichte
- Kennzahlen
- Revisionsberichte
wahrscheinlich realitätsfern
Ergebnis: Sollzustand des Systems
Interviewmethode
Befragung der betreffenden Mitarbeiter / Nutzer
- Standardisierte Interviews
- nicht standard Interviews
- Offene Interviews
- Verdeckte Interwievs
- Einzelbefragung
- Gruppenbefragungen
- Konferenzen
realitätsnaher
Ergebnis: Wie der Benutzer das System sieht und benutzt
Fragebogenmethode
Qualität des Ergebnis durch Fragebogen bestimmt
Aufnahmebogen an Nutzer verteilt
- Einer für Alle
- differenzierte Fragebögen
- Geschlossene Fragebögen (Alternativen vorgegeben)
- Offene Fragebögen
- Direkte Fragebogen (Tatbestand wird direkt abgefragt)
- Indirekte Fragebögen
gibt Antworten vor
verfälscht möglicherweise die Ergebnisse
möglicherweise nicht ausführlich genug
Berichtmethode
Ausführliche Beschreibung der Arbeitsgebiete
- formfreie Berichte
- standard Berichte
was haben Andere bereist erstellt
Beobachtungsmethode
Dokumentation von Tatbeständen durch sinnliche Wahrnehmung
- offene Beobachtungen
- verdeckte Beobachtung
- direkte
- indirekte
- strukturierte
- unstrukturierte
Wichtig ist Beobachtung zum richtigen Zeitpunk
Problemkreise der Potential-/Schwachstellenanalyse
Informationsprobleme
- zu wenig Informationen
- zu spät
- Benutzerunfreundliche Informationen
Personalprobleme
- häufiger Personalausfall
- Personalüberlastung
- unzureichende Ausbildung oder Erfahrung
- starte Personalabhängigkeit
Organisationsprobleme
- mehrfache Erfassung
- hohe Fehleranzahl
- Hohe Verfahrenskosten
Terminprobleme
- häufige Arbeitsrückstände
- Warteschlangen
Organisationsniveau und Führungsstil
- Leistungshemmender Stil
- Schlechtes Betriebsklima
- Niedriges Organisationsniveau
- Koordinationsmängel
Ziele der Systemplanung
- Akzeptanz
- Aufgabenbezogenheit
- Benutzerfreundlichkeit
- Flexibilität
- Produktivität
- Transparenz
- Verfügbarkeit
- Wirtschaftliche Zuverlässigkeit
Sollkonzept
Muss-Kriterien: unmittelbar notwendige Maßnahmen, geringer Ressourceneinzatz
Soll-Kriterien: notwendige Maßnahmen, mittlere bis großer Ressoureneinzatz, mittlerer Zeithorizont
Kann-Kriterien: die Luxuslösung, viel Zeit, hohe Kosten, langfristige Ressourcenbindung / hoher Ressourceneinsatz
Lastenheft
Menge aller Anforderungen an ein System, so allgemein wie möglich und einschränkend wie nötig. Verfasst von Stakeholdern.
Pflichtenheft
Menge der Anforderungen die in das System aufgenommen werden, muss nicht alles aus dem Lastenheft beinhalten. Wird vom Auftragnehmer verfasst und mit den Stakeholdern diskutiert.
Analyse und Bewertung
Mögliche Tools
- Kosten-Nutzen-Analyse
- Kosten-Wirksamkeitsanalyse
- Nutzerwertanalyse
Nutzerwertanalyse
- Problemformulierung
- Aufstellung des Zielsystems
- Zielgewichtung
- Festlegung der Alternativen
- Ermittlung der Zielerträge
- Berechnung der Ergebnisse
K: Kriterien, Ziele oder Anforderungen
G: Gewichtung
E(ij): Erfüllungsgrad eines Kriteriums, durch eine Alternative (i Kriterium, j, Alternative)