Informationssysteme

Definition

Nach K.C.Laudon/J.P. Laudon/D. Schroder:

“Ein System, das für die Zwecke eines Teils eines bestimmten Unternehmens geschaffen bzw. in diesem Betrieb eingesetzt wird. Ein Informationssystem enthält die dafür notwendige Anwendungssoftware und Daten und ist in die Organisations-, Personal- und Technikstrukturen des Unternehmens eingebettet.”

Abgrenzung Anwendungs und Informationssysteme

Nach K.C.Laudon/J.P. Laudon/D. Schroder:

“Ein System, das alle Programme beinhaltet, die für ein bestimmtes betriebliches Aufgabengebiet entwickelt und eingesetzt werden, inklusive der Technik (IT- Infrastruktur), auf der das Anwendungssystem läuft, und der Daten, die vom Anwendungssystem genutzt werden.”

Informationssysteme aus Unternehmenssicht

• wichtiges Wertschöpfungsinstrumente
• Technik
  • Hilfsmittel für Management für bewältigen von Änderungen
  • Ressourcen die von allen Mitarbeiter genutzt werden kann
  • Infrastruktur
• Organisation
  • spiegelt klare Arbeitsteilung wider
• Management
  • Führungskräfte haben auf verschiedenen Ebenen verschiedene Rollen und Entscheidungsbefugnisse

IS für geschäftsbereichsbezogene Strategien

• Kernfrage
  • Wie können wir in diesem Markt erfolgreich bestehen
• Gängige Strategien
  • besonders günstig
  • hohe Qualität
  • usw.
• Analysewerkzeuge
  • Wertschöpfungskettenmodell
• operator Ziele
  • kurzfristige ziele
• administrative ziele
  • mittelfristig
• strategische ziele
  • langfristig

Unterstützung der Differenzierungsstrategie

• Produkt deutlich anders als andere auf dem Markt
  • Qualität, Service, Differenzierung
• Strategische IS
  • können Konkurrenz hindern Produkte nachzuahmen
  • sollen durch Zusatznutzen Kunden gewinnen
  • und rechtfertigen einen Preisaufschlag zu zahlen
• Unternehmen muss nicht mehr auf Kostenebene konkurrieren

Fokussierte Differenzierung

• Neue Marktnischen schaffen
• spezielle Zielgruppen identifizieren
  • kleiner Zielmarkt
  • Produkt liefert besonderen Wert
  • Spezialisierung
• IS
  • Können Daten für Vertrieb und Marketing fein abstimmen
  • Informationen als Ressource
  • Bspw. Kaufgewohnheiten, Geschmack, Vorlieben der Kunden
  • um Rentabilität oder Marktdurchdringung zu erhöhen

Unterstützung der Kostenführerschaft

• besonders kostengünstige Produkte
• IS
  • vereinfachen und Standardisierung von Dienstleistungen
  • können Kosten der Produktion senken

Strategische Vernetzung

• Vernetze Unternehmen
• können IS besser strategisch nutzen
  • Supply Chain Management
  • Efficient Consumer Response
• Vorteile
  • schnellere Reaktion auf Kundenwünsche und Nachfrage
  • geringere Lagerhaltungskosten

Unternehmensbezogene Strategien

• Verbesserung der Kernkompetenzen
• IS
  • Synergien zwischen Geschäftsbereichen
  • Wissensaustausch zwischen Geschäftsbereichen unterstützen

Branchenbezogene Strategien

• Kernfrage
  • Wie und Wann sollte das man als Unternehmen mit anderen Unternehmen kooperieren
• Informationspartnerschaft
• Wettbewerbskräftemodell nach Porter
  • 5 Forces Model
  • Analyseinstrument
  • Beschreibt Branchenstruktur
• Netzwerkökonomie

Porters Wettbewerbskräftemodell

Herausforderungen

Analyse der Einsatzmöglichkeiten

• Führung sollte folgende Fragen stellen, um herauszufinden welche IS dem Unternehmen helfen

  • Wie ist die Branche strukturiert, zu der das Unternehmen gehört?
  • Wie sehen die geschäftsbereich-, unternehmens- und branchenbezogenen Wertschöpfungsketten des Unternehmens aus?

• Branchenstruktur

  • Welche Wettbewerbskräfte sind vorhanden
  • Steigen neue Unternehmen ein
  • Welchen Einfluss haben Lieferanten, Kunden, Substitutionsprodukte und Dienstleistungen auf den Preis
  • Bestimmen die Qualität, der Preis oder die Marke den Wettbewerb
  • Wie verändert sich die Branche
  • In welche Richtung geht die Branche
  • Wer stößt Änderungen an
  • Wie wird die IT derzeit verwendet
  • Ist das eigene Unternehmen in der IT voraus oder hinterher

• Analyse durch Wertschöpfungsketten

  • Wie erzeugt das Unternehmen für den Kunden wertvolle Produkte bzw. Dienstleistungen? Durch niedrigere Preise und Transaktionskosten oder durch höhere Qualität als die Konkurrenz? Gibt es Punkte in der Wertschöpfungskette, an denen das Unternehmen einen größeren Wert für den Kunden und zusätzliche Gewinne erzielen könnte?
  • Werden die Geschäftsprozesse des Unternehmens verstanden und nach den besten bekannten Verfahren umgesetzt? Setzt das Unternehmen Informationssysteme für das Supply Chain Management und das Management der Kundenbeziehungen sowie ERP-Systeme optimal ein?
  • Über welche Kernkompetenzen verfügt das Unternehmen? Nutzt das Unternehmen seine Kernkompetenzen auch vollständig aus?
  • Ändern sich die Wertschöpfungskette der Branche und der Kundenstamm in einer Weise, die dem Unternehmen nützt oder schadet?

Managementfragen

• Investition in Informationssysteme:
  • Auf welche Weise kann das Unternehmen von Informationssystemen profitieren?
• Unternehmensstrategie:
  • Welche ergänzenden Vermögenswerte sind für einen effizienten Einsatz von IT erforderlich?
• Globalisierung:
  • Wie können Firmen die Unternehmens- und Systemanforderungen einer globalen Wirtschaft bestimmen?
• Informationsarchitektur und IT-Infrastruktur:
  • Wie entwickeln Unternehmen eine Informationsarchitektur und eine IT- Infrastruktur, die ihre Ziele unterstützen, auch wenn sich Marktbedingungen und Technik rasch ändern?
• Integration:
  • Wie kann sichergestellt werden, dass die Informationssysteme eines Unternehmens zueinander passen und miteinander kommunizieren können?
  • Wie können bestehende Altsysteme und neu zu entwickelnde Informationssysteme so integriert werden, dass Kompatibilität gewährleistet ist?
• Verantwortung und Kontrolle:
  • Wie können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Informationssysteme in ethisch und sozial verantwortlicher Weise verändert werden?
  • Wie entwickeln wir steuerbare und verständliche Informationssysteme?