Anwendungssysteme

Einführung

Funktion eines AWS

Funktionen eines Anwendungssystems

Vier Hauptarten von Anwendungssystemen

  • strategische Ebene
    • Unterstützung der Führung, Führungsunterstützungssystem FUS
    • oder Executive Support System, ESS
  • Managementebene
    • Managementinformationssystem, MIS
    • Entscheidungsunterstützungssystem, EUS
    • Decision Support System, DSS
  • operative Ebene
    • Operative Systeme
    • Transaction Processing Systems

Vier Hauptarten von Anwendungssystemen

Typische Anwendungen von operativen Systemen

Typische Anwendungen von operativen Systemen

Funktionelle Sicht

Betriebliche Funktionen typischer Anwendungssysteme

  • Vertriebsunterstützungssysteme
    • Auftragsbearbeitung
    • Preisanalyse
    • Umsatztrendvorhersage
  • Fertigungs und Produktionssysteme
    • Maschinensteuerung
    • Produktionsplanung
    • Produktionsstandortwahl
  • Finanz und Buchhaltungssysteme
    • Debitoren
    • Budgetierung
    • Gewinnplanung
  • Systeme für das Personalwesen
    • Schulung und Entwicklung
    • Arbeitskostenanalyse
    • Personalplanung

Integration von Funktionen und Prozessen

Integrationsdimensionen

Integrationsdimensionen

  • Datenintegration

    • gemeinsame Nutzung der Daten
    • Ziel: redundanzarme Speicherung, hilft insbesondere Dateninkonsistenzen abzuwenden
    • Mittelpunkt: logische Integrität von Datenbanksystemen, auf die mehrere Anwendungen zugreifen
    • Einfache Form der Kopplung von AWS
  • Funktionsintegration

    • Voraussetzung: auf Datenebene durchgeführte Integrationsmaßnahmen, um Ressourcen für gleichgearteter bzw. anspruchsvollerer Aufgabe freizusetzen
    • Unterscheidung in Ausrichtung nach Aufgabenträger und Datenfluss
    • Nimmt meist Einfluss auf organisatorische Gestaltung innerhalb eines Unternehmens
  • Objektintegration

    • Vereinigt Aspekte der aufgabenträgerorientierten Funktionsintegration und der Datenintegration
    • Kommunikation zwischen Objekten erfolgt über Nachrichten
    • Unterscheidung in zwei wesentliche Formen
      • Intra-Objektintegration
      • Inter-Objektintegration
  • Prozessintegration

    • im Zentrum steht zu integrierender Geschäftsprozess
    • Neben zur Ausführung benötigter Daten und Funktionen werden ablauflogische Aspekte berücksichtigt
  • Methodenintegration

    • Abstimmung und Verwendung derselben Methoden in unterschiedlichen Funkionen
  • Programmintegration

    • Abstimmung einzelner Softwarebausteine im Rahmen eins Systems
    • Ziel: IT Realisierung des fachlichen und inhaltlichen Geschehens im Unternehmen
    • Unterscheidung in Organisatorische Integration der Benutzungsschnittstelle
    • Medienintegration verwandt mit Programmintegration

Horizontale und vertikale Integrationsorientierung

Horizontale und vertikale Integrationsorientierung

Gründe für die Integration

  • Überwindung unternehmensinterner Grenzen zwischen Abteilungen, Funktionsbereichen und Prozessen
  • Erlaubt die Umsetzung moderner betriebswirtschaftlicher Konzepte, zB. Efficient Consumer Response
  • Reduktion des manuellen Eingabeaufwands und Verminderung von Erfassungsfehlern
  • Erhöhung der Qualität betrieblicher Prozesse durch feste automatische Abläufe
  • Senkung von Speicher und Dokumentationsaufwand
  • Fehler in Daten werden durch Mehrfachnutzung rascher erkannt
  • Basis für integrierte Vorhersagen, Planungs und Optimierungsmodelle
  • Bewährte Verfahrensweisen, Best Business Practices, in der Software abgebildet
  • Hoher Daten und Integrationsaufwand verringert Pflegeaufwand und Dateninkonsistenzen
  • Geringere Pflegeaufwand der Software

Herausforderungen der Integration

  • Kettenreaktion bei Fehlern
  • Ungenügende Wirksamkeit der Automation bei Sonderfällen
  • Komplexität bewirkt hohen Test und Pflegeaufwand
  • Mangelhafte Verfügbarkeit qualifizierter Systemplaner
  • Mangelhafte Integrationsfähigkeit standardisierter Lösungen und zugekaufter Software
  • Lange Realisierungs und Investitionslaufzeit
  • Einmaligkeit bzw. Seltenheit der Integrationsentscheidung
  • Anpassung unternehmensweiter Anwendungssysteme and den Betrieb oft sehr aufwendig
  • Hohe Komplexität durch gegenseitige Abhängigkeit der Komponenten erfordert hohen Einarbeitungsaufwand
  • Betrieb muss eine Prozesse häuft an Software anpassen

Bestimmung des optimalen Integrationsgrads

Bestimmung des optimalen Integrationsgrads

Standardsoftware

  • ein Sammelbegriff für dem Markt verfügbare Programme

  • die auf Allgemeingültigkeit und mehrfacher Nutzung hin aufgelegt sind

  • Vorteile

    • meist kostengünstiger
    • schnellere Einführung
    • notwendige Erweiterungen am Markt erhältlich
    • hoher Reifegrad
    • hohe Qualität
    • geringeres Einführungsrisiko
    • kein Aufbau von DV-Kompetenzen
    • Grundlage für Business Reengineering
    • Anlehnung an Standards erlaubt schnelle Eingewöhnung
  • Nachteile

    • mögliche Schwierigkeiten bei Anpassung
    • individuelle Lösungen nicht uneingeschränkt möglich
    • ggf. Mitkauf nicht benötigter Funktionen
    • Herstellerabhängigkeit
    • kein Aufbau von DV-Kompetenzen führt evt. zu höherer Reaktionszeit
    • evt. übereilte Implementierung mit Anpassung der Organisation

Standardsoftware

Anpassung eines Software-Pakets auf die Gesamt-implementierungs-kosten

Unternehmensweite AWS

  • Unterstützung der unternehmensweiten Prozesskoordination und integration
    • Enterprise Resource Planning Systeme
    • Supply Chain Management Systeme
    • customer Relationship Management Systeme
    • Wissensmanagementsysteme
    • Computer Integrated Manufacturing

Architektur von unternehmensweiten Anwendungssystemen

Architektur von unternehmensweiten Anwendungssystemen

ERP-Systeme

ERP-Systeme

ERP-Systeme 2

ERP-Systeme 3

  • Herausforderungen
    • besorgniserregende Implementierung
      • Änderung der Arbeitsweise des Unternehmens muss stattfinden
    • Hohe Anfangskosten und erst spätere Vorteile
    • Inflexibilität
    • Realisierung des strategischen Werts
  • Vorteile
    • einheitliche Organisation
    • unternehmensweite wissensbasierte Managementprozesse
    • einheitliche Plattform
    • effiziente Operationen und kundenorientierte Geschäftsprozesse

Supply Chain Management

  • Herausforderungen

    • Wenn unzulänglichen Prozessen aufbaut, werden Probleme noch verschärft
    • Änderungen in Geschäftsprozessen müssen genau identifiziert werden um Software vorteilhaft nutzen zu können
  • Vorteile

    • Verbesserter Kundendienst
    • verbesserte Reaktionsmöglichkeiten
    • Kostenreduzierung
    • Kapitalnutzung
  • Planen

    • Summe aller Prozesse die Nachfrage mit Angebot abgleichen und eine Vorgehensweise entwickeln
    • um Anforderungen der Einkaufspolitik, Produktion und Lieferung zu erfüllen
  • Beschaffen

    • Summe aller Prozesse die Waren und Dienstleistungen beschaffen
    • die benötigt werden um ein Produkt oder Dienstleistung herzustellen
  • Herstellen

    • Prozesse die ein Produkt herstellen
    • um eine geplante oder bestehende Nachfrage zu erfüllen
  • Ausliefern

    • Prozesse die fertige Produkte und Dienstleistungen bereitstellen
    • um geplante oder bestehende Anforderungen zu erfüllen
    • einschließlich Auftragsverwaltung, Transportverwaltung und Verteilungsverwaltung
  • Rückliefern

    • Prozesse die mit dem Rücklauf von Produkten und deren Entgegennahme
    • sowie dem Kundendienst nach der Auslieferung befassen

Supply Chain Management

Der Bullwhip-Effekt

Lieferkettenstrategie

  • Funktionale Produkte –> effiziente Lieferketten

    • Vorhersehbarer Bedarf
    • Lange Produktlebenszyklen
    • Häufig geringe Gewinnspannen
    • Beispiel: typische Angebote in Supermärkten
  • innovative Produkte –> reaktive Lieferketten

    • eher nicht vorhersehbarer Bedarf
    • kürzere Produktlebenszyklen
    • höhere Gewinnspannen
    • Beispiel: modische Kleidung, neueste Verbraucherelektronik

Globale Lieferkettenprobleme

  • Globale Lieferketten

    • erstrecken sich über große geografische Bereiche und Zeitunterschiede als Inlandslieferketten
  • Lieferkettenstrategie

    • muss möglicherweise Gesetzesvorgaben aus fremden Ländern oder kulturelle Unterschiede berücksichtigen

Push- und Pull-basierte Lieferkettenmodelle

Push- und Pull-basierte Lieferkettenmodelle

Lager- und Liefermethoden

Lager- und Liefermethoden

Customer Relationship Management

Customer Relationship Management

Prozessdiagramm für das Management der Kundenbindung

Data Warehouse für analytisches CRM

  • Operatives und analytisches CRM

    • Unternehmen könnten durch Analyse von CRM Kundendaten sich auf Geschäftsziele konzentrieren
      • Rentabilitätsniveaus , in % oder als Betrag
      • Anzahl, Typen oder Nutzung mehrerer Produkte
      • Produktpreisermittlung
      • Voraussichtlicher Gesamtertrag
      • Wahrscheinlichkeit das neue Produkte gekauft werden
  • Herausforderungen

    • für weltweite Unternehmen sind Kosten höher
      • Kundeninteraktionen in verschiedenen Sprachen, Zeitzonen, Währungen und Gesetzesumgebungen
    • Aufgrund Kostenüberschreitung, Herausforderungen bei der Integration und Nutzer-akzeptanz kann Versagensrate bei 55% bis 75% liegen
  • Vorteile

    • verbesserte Kundenzufriedenheit
    • Reduzierte Kosten für das Direktmarketing und effektives Marketing
    • Niedrigere Kosten für Kundenwerbung und Kundenbindung

Diverse AWS

Wissensmanagementkonzept

Datenintegration im CIM-Konzept Computer Integrated Manufacturing

EDMS – Electronic Document-/Drawing-/Data Management System

Zusammenspiel verschiedener Anwendungskomponenten

Last modified 2022.06.15