Prozesskostenrechnung
Verrechnung der Gemeinkosten auf Kostengreiber von abgegrenzten Prozessen.
Quellen: Britzelmaier Kapitel 3.5.2; Deimel et al. (2013)Kapitel 1.2.3.1
- Typische Anwendung: unternehmensinterne Dienstleistungen
- z.B. Verbuchung einer Rechnung
- Geeignet für wiederholende standardisierte Prozesse
- Prozesskosten lassen Kosten wie variable Kosten erscheinen
- kurzfristig sind zu Grunde liegenden Koste i.d.R. nicht variabel
- hoher Aufwand: eher ad-hoc Analyse / Strategietool asl regelmäßige Anwendung
Vorgehen
- Beobachtung, Analyse, Dokumentation der Prozesse in Kostenstellen
- Definition der Kostentreiber
- Ermittlung und Planung der Gesamtkosten und Prozessmenge
- Prozesskostensatz = Gesamtkosten : Bezugsgrößenmenge
Durchführung 1.
- graphische Darstellung der Prozesse
- Abgrenzung der Teilprozesse
- Identifikation der relevanten Kostenstellen und Kostenarten
- leistungsmengenabhängigen und leistungsmengenneutralen Kosten identifizieren
Durchführung 2.
- Welche Leistung wird im Prozess oder Teilprozess erbracht
- Leistungs -Output ?
- Wer die die Abnehmer
- Welche wiederholenden Tätigkeiten bestimmen den Leistungs-Output?
- Wie hoch sind Leistungsmengen?
Beispiel: Quelle: Deimel et al. 2006, Abb. 7.10:
Durchführung 3.
Beispiel: Quelle: Deimel et al. 2006, Abb. 7.11:
- Hängen Kosten von Output-Quantität ab?
- lmn: leistungsmengenneutral
- lmi: leistungsmengeninduziert
Beispiel: Quelle: Deimel et al. 2006, Abb. 7.12:
Durchführung 4.
Quelle: Deimel et al. 2006, Abb. 7.13:
Quelle: Deimel et al. 2006, Abb. 7.13:
Prozesskostenrechnung: Vorteil gegenüber Zuschlagkalkulation
- Allokationseffekt
- Vergleich zu prozentualen Zuschlag auf Herstellungskosten verbessert PKR verursachergerechte Zuordnung
- Degressionseffekt
- Vergleich zu prozentualem Zuschlag auf Herstellungskosten berücksichtigt PKR Skaleneffekte besser
- Komplexitätseffekt
- Vergleich zu prozentualem Zuschlag auf Herstellungskosten stellt PKR Kosten durch Produktvielfalt besser dar