Rechnungen
Kapitalwertmethode
- Kapitalwert einer Investition ist Differenz aus Barwert aller Einzahlungen und dem Barwert aller Auszahlungen der Investition definiert
- entspricht Gesamtsumme der Barwerte aller Projektzahlungen
- Interpretation
- größer als 0
- Wiedergewinnung der eingesetzten Mittel
- Verzinsung der eingesetzten Mittel in Höhe des Kalkulationszinssatzes
- Erzielung eines rechnerischen Überschusses in Höhe des Kapitalwertes
- sollte angenommen werden
- kleiner als 0
- Vermögen wird reduziert
- durch Ablehnung entstehen keine Aus oder Einzahlungen
- sollte abgelehnt werden
- gleich 0
- Entscheider ist indifferent
- bei Auswahl zwischen mehreren Projekten
- Projekt mit höchsten positivem Kapitalwert
- größer als 0
Ermittlung
\[ Kapitalwert = - Investitionsausgabe + \sum_{t=1}^{Nutzungsdauer} Rückflüsse * (1 + Zinssatz)^{-t} + Restwert * (1 + Zinssatz)^{-n} \]
Mit Excel NBW
Beispiel
Annuitätenmethode
- Divergenz zwischen Perioden und Totalerfolg, kann mit Annuitätenmethode überwunden werden
- ist eine in gleichmäßigen Abständen wiederkehrende Zahlung in konstanter Höhe
- Der Barwert sämtlicher über die Nutzungsdauer verrechneter Annuitäten ist äquivalent zum Kapitalwert und damit auch zur ursprünglichen Zahlungsreihe des Investitionsprojektes
- Die Annuitätenmethode zeigt die Einkommensmaximierung
- geht vom Kapitalwert aus und verteilt diesen in gleich hohe Raten über die Nutzungsdauer der Investition
Ermittlung
\[ Annuität = Kapitalwert * Wiedergewinnungsfaktor \ (Zinssatz, Nutzungsdauer) \newline Annuität = Kapitalwert * \frac{(1 + Zinssatz)^n * Zinssatz}{(1 + Zinssatz)^n - 1} \]
Mit Excel RMZ
Beispiel
Interne-Zinsfuß-Methode
- ermittelt Verzinsung auf das investierte Kapital
- ist der Diskontierungszinssatz bei dem der Kapitalwert des Investitionsprojektes gleich null ist
- rechnet nicht mit einem extern vorgegebenem Kalkulationszins, sondern mit einem Kalkulationszins der sich im Grenzall des Kapitalwertes von null rechnerisch ergibt
- kann nur mit einem extern vorgegebenen Zins verglichen werden
- Nutzen eines Investitionsprojektes relativ zum gebundenen Kapital
Ermittlung
\[ Kapitalwert = 0 \newline -Investitionsausgabe + \sum_{t=1}^{Laufzeit} * ( 1 + Zinssatz_{Interner \ Zinsfuß})^{-n} = 0 \]
Mit Excel IKV
Dynamische Amortisationsrechnung
- Zielgröße ist die Amortisationszeit
- Unter der dynamischen Amortisationszeit wird der Zeitraum verstanden, innerhalb dessen das investierte Kapital unter Berücksichtigung der auf dieses Kapital anzusetzenden Verzinsung wieder an die Investoren zurückgeflossen ist. (Pape (2018), S. 405)
- im Mittelpunkt steht die Unsicherheit des Investitionsvorhabens
- dynamische Amortisationsrechnung ist ein Verfahren, das zur Risikobeurteilung verwendet wird
- berücksichtigt ausschließlich Risikogesichtspunkte
- Zeitraum gesucht, in dem der Barwert der Einzahlungsüberschüsse die Anschaffungskosten deckt
- zur Bestimmung der absoluten Vorteilhaftigkeit muss eine maximale Amortisationszeit vorgegeben werden
- Investitionen mit kürzerer Amortisationsdauer gelten als risikoärmer, da das investierte Kapital weniger lange den Geschäfts und Liquiditätsrisiken ausgesetzt ist
- finanzielle Mittel stehen dem Unternehmen bei kürzerer Amortisationszeit früher wieder für Reininvestitionszwecke zur Verfügung
Ermittlung
- Zahlungsstrom in Tabelle aufstellen
- Einzahlungen in Barwert umrechnen
- Barwerte mit Investitionsaufgabe addieren bis größer gleich 0 ist
Umgekehrt: Um zu finden wie HOCH die GLEICHBLEIBENDE RÜCKFLÜSSE sein müssen um Investition nach N Jahren zu amortisieren
- Annuität für die Investitionsausgabe mit gewünschtem Zeitraum berechnen
CAPM
- Bestimmung risikoadjustierter Eigenkapitalkosten
- Verzinsung risikofreier Kapitalmarktanlagen um einen kapitalmarktbezogenen Risikozuschlag erhöht
Ermittlung
\[ Eigenkapitalkostensatz = Zinssatz \ risikofrei + Beta \ Faktor * (Marktrendite - Zinssatz \ risikofrei) \]
Gewichtete Gesamtkapitalkosten: WACC
- Bewertung von Investitionsprojekten bei verschuldeten Unternehmen
- Kapitalkosten verschuldeter Unternehmen zu bestimmten, berücksichtigt Verzinsungsansprüche aller Kapitalgeber
Ermittlung
\[ Gewichteter Gesamtkapitalkostensatz = CAPM * \frac{Eigenkapital}{Eigenkapital + Fremdkapital} + Fremdkapitalkostensatz * (1 - durch. Ertragssteuersatz) * \frac{Fremdkapital}{Eigenkapital + Fremdkapital} \]
Berücksichtigung von Steuern
Fragen
Eigenkapital
- besteht aus
- Rücklagen
- Kapitaleinlagen von Gesellschaftern/Aktionären
- Jahresüberschüssen als Rücklage
- Vorteile
- Erhöhung der Haftungsbasis
- Kapital steht unbefristet zur Verfügung
- bessere Bonität und günstigere Konditionen
- Erhalten/Erhöhen durch
- Gründung
- Kapitalerhöhung
- durch Einlagen bei GmbH
- Altgesellschafter
- Neugesellschafter
- ausgeben von neuen Gesellschaftsanteilen
- aus Gesellschaftsmitteln
- Grundkapital durch Umwandlung von Rücklagen erhöhen
- genehmigtes Kapital erhöhen
- durch Geschäftsführung
- Ausschüttung neuer Aktien
- gegen Einlagen bei AG, SE, KGaA
- Satzungsänderung, AG 3/4 Kapitalstimmrecht, SE 2/3 Kapital
- Ausgabe neuer Aktien gegen Einlagen
- ausgeben von neuen Aktien
- Agio = Nennwert - Börsenwert
- durch Einlagen bei GmbH
- Umwandlung
- Muss zurückgezahlt werden
- bei Gesellschafterwechsel oder Austritt
- Liquidation
- sehr selten bei Insolvenz
- besteht aus
Fremdkapital
- besteht aus geliehenem Geld von Dritten
- muss zu bestimmtem Datum zurückgezahlt sein, inkl. Zinsen
- Kreditgeber
- keine unternehmerischen Verwaltungsrechte
- haften nicht für Verluste oder Verbindlichkeiten
- haben Anspruch auf vereinbarte Zinszahlung
- keinen Anspruch auf Gewinnbeteiligung
- Unterscheidung in
- Endfälliges Darlehen
- Annuitätendarlehen
- Arten
- kurzfristige Kredite
- Überlassung unter 1 Jahr
- Lieferung auf Rechnung usw.
- Schuldverschreibungen, Anleihen, Rentenpapiere
- Kontokorrentkredit
- kurzfristige Kredite
- mittelfristige und langfristige Kredite
- Investitionsdarlehen
- Öffentliche Kreditprogramme
- Förderprogramme
- GmbH
- Kapitalstimmrecht
- 3/4 Mehrheit für Kapitalerhöhung
- notarielle Beurkundung nötig
- Einzelunternehmen
- Eigenkapital jederzeit durch Einlagen in das Kapitalkonto erhöhen
- durch Entnahmen verringern
- oHG / KG
- Kapitalkontenauffüllung oder -entnahmen ist jederzeit möglich
- Gewinn- oder Verlustbeteiligung richtet sich nach Gesellschaftsvertrag
- Genossenschaft
- Erhöhung durch neue Mitglieder
- Nennwert des Geschäftsanteils der Altmitglieder qua Satzungsänderung erhöhen, aber 3/4 Mehrheit nötig
- Kopfstimmrecht
- Anzahl der zu zeichnenden Pflichtanteile hochsetzen
- Liquidität
- Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens
- liquide = kann laufenden Zahlungsverpflichtungen nachkommen
- gegenteil ist illiquide
- Lösung durch
- Verkauf von Vermögenswerten
- Aufnahme von Eigenkapital
- Aufnahme von Fremdkapital
- Überschuldung / Insolvenz
- wenn Verbindlichkeiten höher sind als Vermögen und Einnahmen zusammen
- wenn langfristig Liquiditätsprobleme vorliegen
- Lösung durch
- Aufnahme von Eigenkapital
- Insolvenzverfahren
- Börsengang
- Warum
- Beschaffung von langfristigem Eigenkapital
- Marktstanding verbessern
- Bekanntheitsgrad steigern usw.
- Emission erfolgt am Primärmarkt
- Grundsatzentscheidung
- Festlegung mit Börsengang verfolgte Ziele
- Abstimmung zwischen Unternehmens-Entwicklung und Gesellschafterinteressen
- Konzept entwerfen und Kosten kalkulieren, ca. 5% des Emissionsvolumens
- Börsenreife erlangen
- ggf. Umwandlung des Unternehmens
- voraussichtl. Emissionsvolumen oder Emissionspreis bestimmen
- Finanzplanung anpassen
- Emissionskonzept
- Bestimmung Emissionsbank/Emissionskonsortium
- Übernahmekonsortium
- Übernahme Aktien zu einem festen Preis
- Verbleiben im Bestand der Bank ohne Weiterverkauf auf eigene REchnung
- Platzierungsrisiko bei Bank!
- Begebungskonsortium
- nur Vertrieb auf fremde Rechnung - kein Platzierungsrisiko!
- Übernahmekonsortium
- Platzierung und Börseneinführung
- Börsenzulassungsprospekt und Antrag
- endgültige Preisfestsetzung
- Platzierung am Primärmarkt
- Nachfolgebetreuung
- PR, Investor Relations
- Begleitung aller weiteren aktienrechtlichen Maßnahmen
- Warum
- Überschuldung
- Liquiditätsproblem
- Lösungen für beides
- Möglichkeiten ausformulieren und darlegen was gemacht werden kann
- Abgrenzungen zwischen Überschuldung und Liquidität
- Börsengang
- Unterschied EK und FK, Wirkungen, Beschaffung, Abhängig von Form usw.