Beschaffung
- Besteht aus
- Disposition / Bestellung
- Transport
- Aufgaben
- Lieferkapazitäten zur Verfügung zu stellen
- Beschaffungsmarktforschung
- Lieferantenmanagement
- Make or Buy
- Disposition
- Bedarfsermittlung
- operative Beschaffung
- Lieferkapazitäten zur Verfügung zu stellen
Disposition
“Die Disposition ist die mengenmäßige Aufteilung von Aufträgen mit aktuellen Leistungsanforderungen und die terminierte Zuweisung zu den verfügbaren Ressourcen.” Gudehus, T.: Dynamische Disposition, Berlin/Heidelberg 2006
Überlegung wann was wo gebraucht wird
Bedarfsermittlung
| rechnen | schätzen | raten |
|---|---|---|
| deterministisch | stochastisch | heuristisch |
| programmgebundene Verfahren | verbrauchgebundene Verfahren | subjektive Verfahren |
Deterministische Bedarfsermittlung
- Bei deterministischer Disposition wird Sekundärbedarf, das was beschafft werden muss, mit Stücklisten oder Rezepturen aus Primärbedarf, aus Aufträgen Vertriebsforecast oder Produktionsprogrammen, exakt ermittelt
- Problem: Auftragslage kann sich ändern
- Hilfsmittel:
- Mengenstückliste, Liste aller Bau und Einzelteile mit Mengen
- Abschätzen von Reichweite und Planung einfacher
- Strukturstückliste nach Fertigungsstufen, Struktur der Zusammensetzung des Endprodukts, z.B. nach Fertigungsstufen
- Strukturstückliste für Dispositionsstufen, ziehen gleiche Teile in jeweils untersten Stufen zusammen
- Baukastenstücklisten, wie Mengenstücklisten, Fokus nur auf erste Fertigungsstufe oder Bauteile
- Vergleich mit Lego
- Gozinto-Graphen, alle Teile nur einmal dargestellt, Menge und in welchem Bauteil durch Pfeile markiert
- Mengenstückliste, Liste aller Bau und Einzelteile mit Mengen
Stückliste:
Mengenstückliste:
Baukastenstücklisten:
Dispositionsstufen:
Gozinto-Graph:
Stochastische Bedarfsermittlung
Prognosen sind (fast) immer falsch
Heuristische Bedarfsermittlung
- mehr als nur raten
- Bauchgefühl
- Erfahrung von Experten
- Vertriebsforecast = Einschätzung von Vertrieblern in ihrem Marktbereich
Bestände
- Bestand der aktuell im Lager vorhanden ist, ist nicht immer für Kunden verfügbar
- aktueller Bestand
- - Sperrbestand
- - reservierte Bestände
- + erwartete Zugänge
- = Verfügbarer Bestand
- aktueller Bestand
- Größen des Bestandsverlaufs
- Meldebestand, bei diesem Bestand wird nächste Bestellung ausgelöst
- Sicherheitsbestand, sichert Verfügbarkeit gegen Verbrauchsschwankungen
- Wiederbeschaffungszeit. Zeit zwischen Bestellungen und Verfügbarkeit des Materials
- Bodensatz, niedrigste Bestand im betrachteten Zeitraum
- Reichweite, Zeit in der bei gleich bleibendem Verbrauch ohne Nachbestellung das Material verfügbar ist
- Bestellmenge, Menge die pro Bestellung angefordert wird
- durchschnittlicher Bestand, durchschnittlicher Bestand im betrachteten Zeitraum
Wiederbeschaffungszeit (WBZ) durchschnittlicher Bestand und Bestellmenge
Hängt mit Meldebestand zusammen
Bodensatz und Reichweite
Umschlag / Umschlagshäufigkeit
- Umschlag eines Materials ist Reziprokwert der Reichweite
- Gibt an wie häufig aktuelle Bestand in bestimmten Zeiteinheit “umgeschlagen” wird
- Auf ein Jahr bezogen = Drehzahl
\[ Umschlagshäufigkeit = Lagerabgänge \ (pro \ Periode) / durchschnittlicher \ Lagerbestand \]
Zusammenhang von Lieferfähigkeit und
1. Hauptsatz der Disposition
Bestände eines abgeschlossenen Systems werden nie von alleine kleiner, sondern steigen mit der Zeit an. vgl. Seeck 2010
Bestellung
- drei verschiedene Methoden
- Einzelfallbeschaffung
- in jedem Einzelfall eines konkret bestehenden Bedarfs die Beschaffung angestoßen
- Vorratsbeschaffung
- von Material ein Vorrat anlegen, damit jederzeit ein Bestand zur Deckung des Bedarfs vorhanden ist
- (produktions-)synchrone Beschaffung
- Material trifft zum Zeitpunkt des Bedarfs ein, kein Vorrat erforderlich. Bspw. Just-in-Time oder Just-in-Sequence
- Einzelfallbeschaffung
Bestellverfahren der Vorratsbeschaffung
- Nachschubstrategien und auslösende Momement
- Bereitstellverfahren - Verbrauch
- Meldebestandsverfahren - Bestand
- Zykluszeitverfahren - Zeitpunkt